DAS WILDMEERSCHWEINCHEN (CAVIA APEREA)

Heimat:
Wildmeerschweinchen findet man auch heute noch in freier Wildbahn.
In Peru, Chile, sowie von Argentinien bis nach Kolumbien erstrecken sich ihre Ausbreitungsgebiete.
Dort besiedeln sie Trockensavannen und Buschlandschaften.
Cavia aperea's leben in Sippen bestehend aus vielen Weibchen und einem Bock.
Jungböcke werden nach der Geschlechtsreife vom Alphabock aus dem Verbund vertrieben.
In der Gefangenschaft leben einige hundert Tiere, diese werden in Instituten, Tierparks und von einigen Privatleuten gehalten.

Nahrung:
In der Natur ernähren sich die Tiere von Kräutern, Gräsern, Blüten, Blättern, Rinden und Samen
der hiesigen Pflanzen. In der Gefangenschaft werden sie mit Heu, Kräutern, Laub, Grün- und Trockenfutter gefüttert.

Verhalten:
Wildmeerschweinchen sind von Natur aus scheu und schreckhaft, sie sind in der Lage bei gefahren aus dem Stand 60 bis 70 cm hoch zu springen.
Gerade die Weibchen bleiben auch in der Gefangenschaft eher zurückhaltend, wogegen sich die Böcke in menschlicher Obhut gehalten das Futter auch schon mal aus der Hand abholen.

Körperbau:
schmal, der Kopf ist zierlich spitz und die Ohren stehen gerade vom Kopf ab.

Fell:
grau-agouti-farbenes, glatt anliegendes Fell welches viele Grahnhaare aufweist.
Dieses sind sie in der Lage, bei Gefahren und beim Zugriff eines Feindes abzustoßen, so das dieser nur noch Fell erbeutet.

Sprache:
Auch in den Lautäußerungen unterscheiden sie sich etwas von den Hausmeerschweinchen. Gerade das geheimnisvolle Zwitschern ist bei Wildmeerschweinchen keine Seltenheit.
Wobei es bei den Tieren eine Art Frustabbau zu sein scheint.
Wir haben dieses Zwitschern immer dann beobachten können, nachdem der Bock versucht hat das Weibchen zu begatten und sie ihn immer wieder ablehnte.


DAS WASSERSCHWEIN (CAPYBARAS)

Das Wasserschwein wird auch Capybara genannt, was in der Indiosprache "Herr des Grases" heißt.
Es kann über einen Meter lang und bis zu 50 kg schwer werden und ist somit das größte der heute lebenden Nagetiere.
Beheimatet ist das Wasserschwein in Südamerika.
Dort lebt es in kleinen Rudeln in Gewässernähe und ist ausgezeichneter Taucher und Schwimmer.


DIE MARAS (PAMPASHASE)

Die Maras leben in der Pampas in Südamerika. Die Beine sind lang und schmal, wobei die Hinterbeine länger sind, als die Vorderbeine. Die Zehen der Hinterhufen sind zu hufähnlichen Gebilden geworden.
Wenn Maras stehen, sehen sie wie kleine Huftiere aus, und wenn sie sitzen, könnte man sie für Hasen halten. Der Kopf sieht dem eines Hasen sehr ähnlich. Die Ohren sind zwar lang, aber nicht so lang, wie die der Hasen. Sie haben eine hoppelnde Gangart.
Wenn Gefahr droht können Sie sehr schnell laufen.
Die Nahrung besteht aus den Pflanzen,
die es in ihrem kargen Lebensraum gibt.
Sie graben sich tiefe Erdhöhlen oder übernehmen Erdbaue anderer Nager, die sie erweitern.
Das Weibchen bringt in ihrer Höhle 2 Junge zur Welt, die sofort selbstständig sind. Maras lassen sich sehr leicht in geräumigen Gehegen von Zoos halten. Es gibt nur 2 Arten.


DAS WIESELMEERSCHWEINCHEN (GALEA MUSTELOIDES)

Das Wieselmeerschweinchen lebt auf der Ostseite der Anden, vom Titicacasee im Norden bis zur Halbinsel Valdés im Süden. Man findet es von den Ebenen des östlichen Argentiniens bis zu den kargen Hochebenen des Altiplano in 4000 m Höhe.
Das Fell ist, je nach Rasse, hellgrau bis graubraun. Um den Augen herum befindet sich ein heller Ring.
Es hat einen schlanken Körper. Das Wieselmeerschweinchen ist tagaktiv und lebt gesellig.
Die Nahrung besteht aus trockenen Gräsern und Kräutern.
Das Wieselmeerschweinchen ist ungewöhnlich schnell. Wenn es verfolgt wird, kann es bis zu 70 cm hohe Sprünge vollführen. Nach einer Tragzeit von 52-54 Tagen bringt das Weibchen 1-7 Junge zur Welt.
Vom ersten Tag an nehmen sie feste Nahrung zu sich, werden aber trotzdem 8-20 Tage
an den 2 Zitzen gesäugt.


DAS FELSENMEERSCHWEINCHEN (MOKO)

Das Felsenmeerschweinchen hat lange Beine,
keinen Schwanz und erreicht ein Gewicht von knapp 1 kg. Die Kopf-Rumpf-Länge beträgt 20-40 cm. An der Oberseite des Körpers ist das Fell grau mit schwarzen und weißen Sprenkeln, an der Unterseite ist es am Hals weißlich, am Bauch gelblichbraun.
Es lebt in trockenen, steinigen Gebieten der Hügel- und Berglandschaften Ostbrasiliens.
Es ist nachtaktiv. An den Zehen sind stumpfe Nägel, die gut an das Klettern angepasst sind. Es kann auf Bäume steigen, um dort Nahrung zu suchen, aber auch auf und zwischen den Felsen herumspringen.
Es ist ein beliebtes Jagdobjekt der brasilianischen Eingeborenen, weil das Fleisch sehr wohlschmeckend sein soll.